9/07/2009

Taufe ist Selbstmord!

Der Gedanke kam mir letztens, als ich das unglaubliche Privileg hatte, eine ganz liebe Freundin von mir taufen zu dürfen. Im Fluß bei uns im Ort. Das Wetter spielte mit (um 7 Uhr abends waren es vielleicht noch 30 Grad, so dass das Wasser für eine perfekte Abkühlung sorgte). Es war einfach wirklich besonders, in der Natur, so unkompliziert... biblisch halt :-)
Nun, warum aber dieser obskure Gedanke "Taufe ist Selbstmord"? In einem Bibelvers heißt es ungefähr: "Also lebe nicht länger ich, sondern Christus in mir..." Wenn das so ist, dann sind wir "tot", gewissermaßen spricht man ja als Christ auch von der Wiedergeburt, wenn man Jesus sein Leben anvertraut. Die Taufe ist zwar nur eine Bestätigung und ein äußeres symbolisches Zeichen für diese Wiedergeburt, denn die Entscheidung für Jesus geschieht bereits davor - zumindest sollte sie das - dennoch markieren wir damit doch gewissermaßen vor der "himmlischen" (spirituellen) Welt, dass wir ab sofort nicht mehr für uns selbst leben, sondern ganz für Jesus. Um unsere Sünden und das alte Leben hinter uns lassen zu können, bedarf es eines symbolischen Todes, den Jesus real für uns erlitten hat, und somit gehören wir nicht mehr uns, wir leben nicht uns selbst. Jesus lebt jetzt (in) uns. Daher ist Taufe eine Art "Selbstmord", das Wort klingt zwar furchterregend, weil man damit anderes verbindet, jedoch ist es der größte Gewinn eines Menschen, wenn er erkennen kann, dass er nur wirkliches Leben hat, wenn er aufhört für sich selbst zu existieren und ewig in Jesus zu leben. Wir gehören nicht mehr uns. Wozu auch? Baron Münchhausen, der sich selbst helfen konnte, ist eine Utopie, genauso wie die Annahme, dass wir schon alleine klarkommen. Je eher wir das begreifen, desto besser, damit der Anfang unserer Ewigkeit möglichst früh beginnen kann.
July 27, 2006

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