9/07/2009

1-amkeit

Ich stürz' mich in die Menschenmassen
mit ganzer Kraft und Macht
und trotzdem fühle ich mich leer
wie in einem dunklen Mienenschacht.

Die Einsamkeit zerfrisst mein Sein
obwohl mich Lärm umfängt
eine Käseglocke über mir
die mich in dieses Dasein zwängt.

Wärme will mich nicht erreichen
es ist so eisig kalt
wenn mich niemand kann befrei'n
stirbt meine Seele bald.

Der Wahnsinn ist wie eine Klaue
steckt mir in Mark und Bein
ich kann nicht mal mich selbst mehr spür'n
was ich auch tu' - ich bin allein.

Matt erinn're ich mich nun:
dies war einst meine Wahl!
Isolation hielt ich für Gold,
nun ist sie hart wie Stahl!

Ich harre aus, sonst bleibt mir nichts
mein Geist hat keine Flügeln mehr
mein Herz ist taub und stumm und öd'
meine Erinnerung ist leer.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen