Bestimmen Sorgen nicht manchmal oder sogar meistens unser Leben? Gibt es einen einzigen Tag, eine einzige Stunde in unserem Leben, wo wir uns nicht sorgen? Damit sind die kleinsten und auch die größeren, und die größten Sorgen gemeint, die bewußten und die unbewußten. Egal ob es um das tägliche Leben geht, um unsere Gesundheit, um Existenz- oder Zukunftssorgen - wir verbringen erstaunlich (und erschreckend) viel Zeit damit, unsere Sorgen zu kultivieren und zu füttern. Wir tauschen liebend gerne Sorgen aus, wir besprechen sie bis in's Kleinste, wir rechtfertigen sie und wir können uns wirklich auf sie verlassen - denn ist eine Sorge entschärft oder aufgelöst, gibt es garantiert fünf andere, mit denen wir uns beschäftigen können.
Sorgt Euch nicht! - lautet Gottes Aufforderung an uns, und diese Aussage ist in seinem Wort wirklich ziemlich oft zu finden. Gott hat für alles seine Gründe, und für die Wiederholung dieser Aussage erst recht, denn Er weiß, das Leben ist für uns meist kein Spaziergang.
Ich bin ein Mensch, der sich manchmal so in Sorgen verlieren kann, dass jede einzelne Sorge und auch alle in der Quantität zusammen, mir die Tränen in die Augen treiben und meinen Puls auf 180 bringen können. Oft habe ich mir eingeredet: Wenn ich diese oder jene Sorge nicht mehr hätte... dann! wäre mein Leben so viel leichter... Irrtum, sprach der Igel und stieg von der Bürste. Sorgen vermehren sich, substituieren sich und was sonst noch - sie sind Teil unseres Lebens. Und das sollen wir uns nehmen lassen??
Aber sicher, und ich arbeite dran, denn da fiel mir doch glatt ein, dass es sogar und tatsächlich Vorteile hat, wenn man versucht, das ständige Sorgen einzudämmen. Bevor ich zu den Vorteilen komme, möchte ich noch klarstellen, dass man Sorgen auf viele Arten und Weisen abstellen (unterdrücken) kann, doch die beste Art und Weise zeigt Gott auf - denn Er möchte nicht nur, dass wir Ihm die Sorgen mitteilen. Noch besser, Er nimmt sie - und kümmert sich! Er ist besorgt um unser Leben, um unsere Sicherheit, unsere Versorgung, unsere Ewigkeit!
Also, 3 überzeugende Vorteile, die Sorgen wirklich Gott zu geben:
1. Man wird die Last und den Druck der Sorgen los
2. Man empfängt Gottes Frieden und Hoffnung (mit "menschlicher" Logik hat dies nichts zu tun)
3. Man gibt Gott die Erlaubnis und die Chance, sich um die Dinge zu kümmern und sie zum Besten dienen zu lassen
Wow - das sind ja gleich 3 Vorteile auf einmal. Ich finde sie überzeugend. Gott unsere Sorgen zu geben heißt, sie immer wieder mitzuteilen, so oft sie in unseren Gedanken kreisen. Gott hat keine Mittagspause und keinen Feierabend, und seine Geduld und Kapazität des Zuhörens ist uneingeschränkt. Wir können Ihm immer alles anvertrauen, egal wie oft. Und ein wenig Vertrauen darin zu investieren, dass Er sich dann kümmert, kann nicht schaden, schließlich ist es Gott der uns liebt! Er wird sich kümmern.
"Überlaßt alle eure Sorgen Gott, denn er sorgt für euch." (1.Petrus: 5,7)
September 11, 2006